← Band 1: Kommunikationspolitik für die digitale Gesellschaft
Vorwort der Reihenherausgeber/innen zum ersten Band
Christina Schumann, Monika Taddicken, Martin Emmer, Martin Welker & Jens Wolling
Berlin, 2015
DOI 10.17174/dcr.v1.1 (SSOAR)
Mit dem vorliegenden Band „Kommunikationspolitik für die digitale Gesellschaft“ startet die neue Reihe Digital Communication Research (DCR). Für die Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ (CvK) der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ist dieser Schritt besonders bedeutsam, nicht nur, weil die CvK damit erstmals seit ihrem Bestehen eine eigene Publikationsreihe erhält, sondern auch, weil diese Reihe online und im Open-Access-Format erscheint.
Inhaltliches Ziel von DCR ist es, Publikationen rund um den zentralen Forschungsgegenstand der DGPuK-Fachgruppe zu bündeln: digitale Kommunikation. Die Fachgruppe analysiert dieses Feld in erster Linie aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive, ausdrücklich werden aber auch interdisziplinäre Arbeiten, zum Beispiel in Kooperation mit der Informatik oder den Geisteswissenschaften, begrüßt. Drei Prinzipien leiten die Forschungsaktivitäten der Fachgruppe und damit auch die inhaltliche Ausrichtung dieser Reihe:
- Innovation wird als sozialer Prozess verstanden, wobei der Wandel sozialer Kommunikation seinen Ausdruck in neuen Anwendungen und Gebrauchsweisen, der Institutionalisierung von neuen Medien und Medienangeboten sowie neuen Formen von Organisationen und Zeichensystemen findet.
- Die zu beobachtende Integration digitaler Medien in fast alle Bereiche des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens einerseits und die ebenfalls erkennbaren Differenzierungsprozesse von Medien und sozialer Kommunikation andererseits verdienen besondere Aufmerksamkeit.
- Weiterhin stehen die Eigenschaften und Folgen sozialer Vernetzung durch Kommunikationsmedien im Fokus: Lineare, zum Teil unidirektionale Strukturen und Prozesse der Kommunikation werden zunehmend ergänzt durch rückgekoppelte, interaktive und multidirektionale Kommunikationsformen. Kommunikative Rollen und Kompetenzen unterliegen in Kommunikationsnetzen einem Wandel, der verstärkter Forschung bedarf.
Zukünftig soll DCR für die wachsende Zahl an Forschungsarbeiten in diesen Themenfeldern ein Forum darstellen und Publikationsorgan sowohl für Tagungs- und Herausgeberbände als auch für Dissertationen, andere Monografien und Lehrbücher sein.
Neben der inhaltlichen Ausrichtung ist DCR auch durch die gewählte Publikationsform charakterisiert: Alle Bände erscheinen als frei im Internet verfügbare Open-Access-Publikationen. Daraus ergeben sich Vorteile für alle Anspruchsgruppen: Autorinnen und Autoren können ihre Publikationen nach der inhaltlichen Fertigstellung des Manuskriptes schnell und kostengünstig veröffentlichen. Lange Wartezeiten auf die Drucklegung und etwaige Druckkostenzuschüsse entfallen. Für Fachkollegen und -kolleginnen, Bibliotheken sowie weitere Leser und Interessierte sind die Werke ohne Hürden zugänglich. Publikationen im Open-Access-Format unterstützen damit die freie Zirkulation von Wissen.
Dabei wird selbstverständlich nach den etablierten Standards guter Wissenschaftlichkeit gearbeitet. Für den Qualitätssicherungsprozess sorgt das Herausgebergremium: Jeder Beitrag in einem Herausgeberband bzw. jede Monografie wird von mindestens zwei auf dem Themengebiet einschlägigen Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftlerinnen geprüft, begutachtet und ggf. in die Revision gegeben.
Alle Bände von DCR sind schließlich durch die Eintragung in das Social Science Open Access Repository (SSOAR) uneingeschränkt, kostenlos und persistent zugänglich. Die Publikationen werden in den gängigen Datenbanken und Bibliothekskatalogen gelistet und sind damit in gleicher Weise wie gedruckte Werke auffindbar. Zusätzlich sind die Bände aber auch durch Suchmaschinen recherchierbar und stehen unter www.digitalcommunicationresearch.de zum direkten Download bereit. Die Sichtbarkeit ist im Vergleich zu „herkömmlichen“ Veröffentlichungsstrategien damit – trotz fehlender Verlagsstrukturen – deutlich erhöht und trägt dem veränderten Suchverhalten vieler Recherchierender Rechnung. Für diejenigen, die gerne ein gedrucktes Buch in den Händen halten oder verschenken wollen, können Exemplare über einen Print-on-Demand-Service kostengünstig bestellt werden.
Wir wünschen nun eine ertragreiche und spannende Lektüre des ersten DCR-Bandes und möchten dazu einladen, auf unserer Webseite auch in den kommenden Publikationen zu stöbern. Darüber hinaus finden sich dort weitere Informationen zum Beispiel zum Publikationsprozess oder auch zur Möglichkeit, Supplemental Material zum Werk wie etwa Fragebögen, Datensätze oder Videos einzubinden. Zuletzt danken wir Christian Strippel, ohne dessen Ideen und Engagement die Reihe in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Für alle weiteren Fragen stehen wir als Herausgebergremium gerne zur Verfügung.
Berlin, Braunschweig, Ilmenau und Mannheim
im Februar 2015
Schumann, C., Taddicken, M., Emmer, M., Welker, M., & Wolling, J. (2015). Vorwort der Reihenherausgeber/innen zum ersten Band. In M. Emmer & C. Strippel (Hrsg.), Kommunikationspolitik für die digitale Gesellschaft (S. 9-11). doi: 10.17174/dcr.v1.1
Diese Publikation erscheint Open Access und ist lizensiert unter Creative Commons Attribution 4.0 (CC-BY 4.0).
Die persistente Langzeitarchivierung erfolgt mit Hilfe des Social Science Open Access Repository sowie der Registrierungsagentur für Sozial- und Wirtschaftsdaten da|ra.