← Band 4: Neue Komplexitäten für Kommunikationsforschung und Medienanalyse

 

Die Verkomplizierung des Komplexen

Die Technisierung von Kommunikation in der Genese von Medientechnik

Andreas Bischof & Michael Heidt
 

Berlin, 2018
DOI 10.17174/dcr.v4.3 (SSOAR)

Zusammenfassung: Der Beitrag schlägt einen analytischen Rahmen für die Untersuchung der Bedeutung von Medientechnik für Medienkommunikation vor. Dieser nimmt die Genese von Medien als Praxis in den Blick, in der die Komplexität von Kommunikation für die Bearbeitung durch Computer auf berechenbare Variablen reduziert werden muss. Latour nennt diesen Prozess der Herstellung technischer Operationsketten ‚Verkomplizierung’. Technik selbst wird durch diese Fixierungen von Wirkungszusammenhängen zu einem Medium der Handlungskoordination, wie das Konzept ‚Technisierung’ beschreibt. Mit diesen Anleihen aus STS und Techniksoziologie ergibt sich für genuin kommunikations- und medienwissenschaftliche Fragestellungen eine zentrale Analysekategorie: die Selektivität von Medientechnik. Wir diskutieren abschließend methodologische Implikationen, wie diese Kategorie sowohl in der Genese, der Medientechnik selbst als auch in der Nutzung untersucht werden kann.
 

 


Dr. Andreas Bischof ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Medieninformatik an der Technischen Universität Chemnitz und stellvertretender Gruppenleiter der BMBF- Nachwuchsforschergruppe „Miteinander“

Dipl.-Inf. Michael Heidt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Visual Computing Lab der Technischen Universität Chemnitz


Bischof, A., & Heidt, M. (2018). Die Verkomplizierung des Komplexen. Die Technisierung von Kommunikation in der Genese von Medientechnik. In C. Katzenbach, C. Pentzold, S. Kannengießer, M. Adolf, & M. Taddicken (Hrsg.), Neue Komplexitäten für Kommunikationsforschung und Medienanalyse: Analytische Zugänge und empirische Studien (S. 51-71). doi: 10.17174/dcr.v4.3


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